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Von Bolivar nach Chachapoyas - Kuelap
Nach einer Woche Aufenthalt in der
Partnergemeinde mit vielen Eindrücken verließen wir Bolivar über Uchumarka
Richtung Balsas
und steuerten in der Region Amazonas unseres nächstes Ziel, die altperuanische Festung der Chachapoyas - Kuélap in der Nähe von Chachapoyas, in der Provinz Luya in den nordperuanischen Anden. Dieses ist wohl nach Machu Picchu, die am stärksten beeindruckende Ausgrabungsstätte Perus! Das Faszinierende an der Strecke sind die Vegetationswechsel. Die Landschaft ist sehr schön und abwechslungsreich. Nach einer kurzen Pause in Balsas am Río Marañon dem fruchtbaren Flusstal wo Bananen, Mango, Avocados und Erdnüsse wachsen, setzten wir unsere Fahrt fort.
Nach Balsas steigt die Straße steil an und führt entlang der Schlucht des Río Marañón in eine eher trockene, fast steppenähnliche Landschaft. An den Andenhängen wuchsen Kakteen.
Mit jedem Meter, den man an Höhe gewann, nahm das „Grün“ zu. Langsam ändert sich die Landschaft.
Nach 2,5 Stunden anstrengender Fahrt erreichen wir
den höchsten Punkt unserer Reise, den Pass Mirador "Barro
Negro", auch "Calla Calla" genannt 3600 m. Hier
blickten wir auf die unzähligen Andengrate hinab. Jetzt begann die Abfahrt nach Leimebamba, welches wir nach weiteren 40 Minuten unten im Tal zum ersten mal zu sehen bekamen und wo man kurz danach ankam.
Anschließend fuhren wir nach Chachapoyas weiter und übernachteten dort . Chachapoyas. ist eine kleine Stadt (30.000 Einwohner) Sie liegt im Norden in den Bergen auf 2300 m Höhe, weit abseits von der üblichen Touristenroute. Chachapoyas ist Hauptstadt der Region Amazonas und wurde bereits 1538 von dem spanischen Conquistador Alonso de Alvarado gegründet. Der Hauptplatz (Plaza de Armas) ist ganz in kolonialem Stil gehalten.
Im Umkreis gibt es viele Ausgrabungsstätten wie Grabanlagen oder Festungen. Am bekanntesten ist wohl die Festung Kuelap, die im 12. Jahrhundert von den Chachapoya-Indianern, was "Leute der Wolken" bedeutet sehr geschickt erbaut und die wir am nächsten Tag besichtigen wollten. Diese gewaltige Festungsanlage liegt majestätisch im Nebelwald auf dem Plateau eines Berggipfels in einer strategischen Lage auf einem der höchsten Aussichtspunkte des Tales errichtet in 3000 m Höhe, oberhalb des Uctubamba-Flusses, nur 70 km von Chachapoyas entfernt.
Kuelap wurde erst 1843 zufällig von einem Einheimischen (wieder) entdeckt und liegt mitten in ausgiebiger Vegetation mit sehr großen Bäumen, bedeckt von Orchideen und Bromelien, die der Festung immer noch etwas Mystisches verleiht. Der größte Teil der Anlage ist noch vollkommen unerforscht und nicht freigelegt. Im erforschten Teil legen Archäologen ständig weitere Abschnitte Kuelaps frei und graben ständig neue Funde aus.
Die Anlage besteht aus einer bis zu 20 m hohen, 1,5 km langen Ringmauer. Der Ruinenkomplex ist in der Nord-Süd-Ausdehnung 580 m lang und die größte Breite in Ost-West Richtung beträgt 110 Meter. An der Nord- und Südseite wird die Festung begrenzt von
Wachtürmen. Innerhalb der Mauer befinden sich die Reste von über 300 Rundbauten, die über drei Plattformen verteilt sind. Auf der vorderen Seite dominiert eine riesige hohe Steinmauer und gegen hinten kläfft ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund. Nur einen Schwachpunkt hatte die einst als uneinnehmbar geltende Festung, es gab keine Wasserversorgung Das Trinkwasser und Getreide musste es von weit unten hinauf transportiert werden. Das nutzten dann auch die Inkas zu ihren Gunsten, als sie nach einer langen Belagerung die Chachapoyas, als eines der letzten widerstehenden Königreiche, in ihrer letzten Zufluchtsstätte 1475 unterwarfen. Die nachfolgenden Spanier fanden sie erst gar nicht. Obwohl Kuelap 60 Jahre vor Machu Picchu
entdeckt wurde, ist es in der Welt nicht sehr bekannt.
In Chachapoyas begann unsere
Tagestour zur Festung Kuelap.
Eine weitere Stunde Fahrt verging, bis man über eine kurvenreiche Schotterpiste, in einer Höhe von 2900 m den Parkplatz La Malca, etwa einen Kilometer unterhalb der Festung Kuelap erreichte, ließen wir dort das Auto stehen.
Es ist ratsam einen Regenschutz mitzunehmen, weil der Regen jederzeit unverhofft niederprasseln kann. Auch wir wurden mehrmals vom Regen überrascht. Von Weitem recht unscheinbar, wirkten die hohen Mauern der Festungsanlage um so beeindruckender, je naher man ihnen kam. Schon etwas vom Laufen erschöpft und unter der dünnen Luft leidend erreichen wir nach etwa 20 Minuten Fußmarsch die beeindruckende Festung der Chachapoyas, Kuelap, die uns die Strapazen vergessen ließ.
Wir erblicken eine sehr hohe, perfekt gebaute Mauer.
Über den trapezförmigen Haupteingang, der zum zentralen und südlichen Teil der Festung führte gelangten wir hinein.
Mit den örtlichen Kalkstein-Felsen wurde die Festung günstig errichtet. Die Kalksteine enthalten Versteinerungen und einen hohen Anteil an Glimmer. Für die Verzierungen wurde auch Schiefer verwendet.
Während des Rundgangs durch die mit Bäumen und Sträuchern überwucherten Ruinen erhielten wir viele Informationen über das Leben und die Kultur der Chachapoyas - dem Volk welches in Kuelap lebte. Kuelap wird nicht von vielen Leuten besucht, und wir waren auch neben 2 Touristen aus Elsass (Frankreich) die Einzigen, die dort wanderten.
Auf dem Rückweg fuhren wir weiter nach Tingo, wo, man von der Plaza de Armas einen schönen Blick auf den Bergkamm der Kuelap Festung hat. Am nächsten Tag besuchten wir in Leimabamba das empfehlenswerte Museum am Dorfeingang. Es bietet gut erhaltene Fundstücke der Chachapoya, unter anderem 212 Mumien der "Laguna de los Cóndores". Leider darf man im Museum kein Foto der Mumien machen die sehr gut erhalten sind, und zum Teil auch immer noch in den Stoff eingewickelt sind, wie sie bestattet wurden.
Nach dem Museumsbesuch lag die anstrengende Fahrt über den Mirador "Barro Negro", auch "Calla Calla genannt, Balsas, Celendin nach Cajamarca vor uns!
Am nächsten Tag erreichten wir Trujillo. Von da ging es weiter nach Lima dem Ausgangspunkt unserer Rundreise durch den Süden von Peru. Diese führte uns von Lima über Paracas, Nazca, Arequipa, Chivay, Colca-Canyon - Cruz de Condor, Puno - Titicacca See die Insel Taquille, Cusco und das heilige Tal der Inkas, Machu Picchu und wieder zurück nach Lima.
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