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meine Reise nach Peru (September
/ Oktober 2010) |
von
Yankee /Chivay nach Puno, ans Ufer des Titicaca Sees Teil1
Titicacasee, schwimmende Inseln der Uros
Vor unserer Abfahrt nach Puno am Titicacca
See, das nächste Ziel unserer Peru Reise, konnten wir noch die auf dem Plaza
der Armas in Yankee ( Colca Tal) die in Trachten gekleidete und für die
Touristen tanzenden Schulkinder bewundern. Vorgeführt wurden traditionelle
Tänze der Völker aus der Colca-Schlucht. In Chivay machten wir einen Halt
und besuchten den traditionellen
Markt wo man über die vielen verschiedenen Kartoffelsorten
und andere Produkte nur staunen konnte. Unser Reisebus arbeitete sich die
Serpentinstraße zum Patapampa Pass nach oben (wo wir Tag davor noch blauen
Himmel hatten), als das Wetter plötzlich umschlug. Es begann heftig zu
Regnen.
Die Passhöhe erreichten wir im schweren
Schneesturm. Die Abfahrt
erforderte wegen dem Schnee auf der Straße und der sehr schlechten Sicht von
unserem Busfahrer volle Konzentration. Er schaffte es, uns heil zur uns
schon bekanntem Rastplatz an der markante Felsformation sogenannter "
versteinerter Wald " zu bringen. Nicht einmal die Verkaufsstände waren
dort bei diesem Unwetter besetzt. Weiter ging die Fahrt durch die Pampa in
Richtung Titicaca-See.
Nach ca. 1,5 std. Fahrtzeit erreichten wir einem sehr schön gelegenen,
natürlichen Stausee in La Lagunillas im Hochland auf 4.500 m. wo man
Flamingos betrachten konnte..Der See liegt ca. siebzig Kilometern westlich
des Titicaca Sees auf einer Höhe von
4174 m. u. d.
Meeresspiegel und hat eine Fläche von etwa 65 Quadratkilometern. Er
hat eine Länge von achtzehn Kilometern und eine Breite von fast sechs
Kilometern und erreicht eine maximale Tiefe von 47,6 Metern.
Nach weiteren
knapp 4 std. Fahrt erreichte unser Überlandbus Puno.
Diese lebendige Stadt liegt direkt am Ufer des Titicacasees. Der See,
genannt auch „Andenmeer“, befindet sich auf dem Altiplano, der Hochebene der
Anden.
Er liegt auf einer Höhe von
3812 m über
dem Meeresspiegel und ist der höchste schiffbare See der Welt. Mit seinen
mehr als 8250 qkm ist er der größte Süßwassersee Südamerikas, der
zweitgrößte See Südamerikas und fast 15.5 Mal größer als der Bodensee
(536 km²) (einschließlich Untersee).
Der westliche Teil mit 4.916 km² des Sees
gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3.372 km² zu Bolivien. Gemessen an
seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt fast so
groß wie Korsika. 70% seiner Fläche gehören zu Peru, der Rest zu Bolivien.
Mehr als 25 Flüsse fliessen in den See Titicaca. Nur
ein Fluss, und zwar der Rio Desaguadero fließt aus dem See. Rund um Puno hat
der Titicacasee einen regelrechten Schilfgürtel aus der Totora_Schilf
Pflanze ( Familie der Sauergrasgewächse). Sie wurde und wird in dieser
Region durch das Volk der Uros vielfältig wirtschaftlich genutzt.
Zu den Attraktionen des Titicacasees gehören unter
anderem die schwimmenden Inseln (aktuell 49) der Urus in der Bucht von
Puno., Jede Insel ist durch Steine im Boden verankert sonst würde sie durch
die Strömung und den Wind davon schwimmen.
Ursprünglich begannen die Urus im
Schilfgürtel vor Puno schwimmende
Inseln zu bauen, um sich zum Beispiel vor den kriegerischen Inkas zu
schützen oder zu verbergen.
Das Volk der Urus (derzeit etwa 2000 Menschen) lebt heute noch auf
schwimmenden Inseln, die aus kreuzweise aufgebrachten Lagen Totora-Schilf im
Titicaca-See aufgebaut wurden, aber die Mehrzahl zog es vor auf das
Festland umzuziehen.
Aus dem selben Material erschaffen die Urus ihre Boote und die Häuser auf
den Inseln. Auf den größeren Inseln leben bis zu 10 verschiedene Familien,
während auf kleineren nur ein oder zwei Häuser Platz finden. Der Erhalt der
Inseln ist ein stetiger, nie endender Prozess, denn das Schilf verrotet
langsam und je nach Nutzungshäufigkeit auch schneller, so dass neue Lagen an
Schilf nachgelegt werden müssen. Es ist ein
eigenartiges Gefühl auf dem schwankenden Schilfboden zu laufen.
In der Andenmythologie heißt es, dass einst das erste Inkapaar Manco
Capac und Mama Ollco im See geboren wurden. Für viele Einheimische hat der
Titicacasee bis heute nichts an seiner spirituellen Kraft verloren.
Hauptunterhaltsquelle der Urus ist der Fischfang, wobei in den letzten
Jahren vermehrt der Handel von typischen Uru-Andenken wie z.B. Decken, Tee
und weiteren schönen Souvenirs mit Touristen
hinzukommt.
Der Ausflugstag begann regnerisch. Das schlechte Wetter begleitete unsere
Überfahrt und die Ankunft auf den Uros Inseln und
besserte sich danach nur zögerlich. Ein Servicio Touristen Minibus brachte
uns vom Hotel zum Hafen von Puno, wo wir unseren Reiseleiter Felix ( ein
Einheimischer junger Mann) getroffen haben und wo bereits ein eigenes Boot
mit dem Kapitän aus dieser Stadt für den Titicacasee Ausflug wartete. Wie
uns der Kapitän bekannt gab, liegt hier in der Bucht von Puno die Seetiefe
bei 30 Metern, während draußen an offener See die Tiefe an die 280 m geht.
Auch die Wellen draußen sind nicht ganz ohne und können bei stürmischem
Wetter bis zu 3 m hoch sein ( den Sturm auf dem See sollten wir tatsächlich
8 Stunden später während der Rückfahrt von der Insel Taquille nach Puno
selbst erleben. Siehe weiter in diesem Bericht).
Die Wassertemperatur liegt zwischen
10-12°C gleichbleibend kalt. Vorbei an der Halbinsel Esteves, wo sich ein
Luxus Resort- Hotel Libertador Esteves für besser betuchte Reisende
befindet, ging es durch die seitlich mit Schilf bewachsenen Wasserstrassen.
Schon nach kurzer Bootsfahrt gab es einen schönen Ausblick auf die Stadt
(rd. 130.Tausend Einwohner), die mit einem großen Teil bergseitig liegt und
den See. Die schwimmenden Inseln erreichten wir nach ca. 20 Minuten und
fünf Kilometern Fahrt durch einen Binsen-Schilf-Kanal.
Unseres Ziel war die Insel Isla Uros
Sumakurmi (lt Reiseleiter Felix :"schöner Regenbogen") wo es 5 Familien
leben und einige Häuser gab. Schon vom Boot aussteigend merkten wir, dass
das Gehen auf dem Schilf schon eine etwas wackelige Angelegenheit ist. Nach
dem freundlichen Empfang durch die Frauen in ihren bunten Kleidern mit Hut
auf dem Kopf und Begrüßung sind wir eingeladen worden in ein Haus, wo das
Schlafzimmer war.
Aus dem Vortrag des Familien-Chefs (in der Aymara (auch Aimara
Sprache) übersetzt ins Deutsche vom Felix) erfuhren wir dass die Isla Uros
Sumakurmi 5 Jahre alt ist, Vieles über die Welt dieses indigenes Volkes,
wie die schwimmenden Inseln überhaupt entstehen und aufgebaut werden und das
so eine Insel nach spätestens 13 Jahren verfault ist und erneuert werden
muss. Das Totora-Schilf Boden der Insel setzt sich aus ca. 50cm
aufgeschichtetem Schilf zusammen, das auch zum Bau von Wohnhütten und der
Boote verwendet wird. Den Insel
eigenen, mit Schutznetz gesichertem Fischteich wie auch das Meerschweinchen
Gehege fand auch unsere Aufmerksamkeit.
Die Frauen boten uns sehr schöne,
bunten Stoffe, selbst gefertigten Strickwaren, Tischdecken und kleine Kunstgegenstände zum Kauf an.
Mit dem Chef unternahmen wir zuletzt eine Fahrt mit seinem Totora-Boot (einem
Schilfboot) rund um die vielen schwimmenden Inseln und hielten an der Isla
Uros Flotante Nativauros, wo man uns herzlich begrüßte. Dann setzten wir
unsere Fahrt zu Isla Uros Sumakurmi fort.
Schon vor
unserer Totora-Boots Fahrt
wurden wir von den Damen der Insel mit Tanz und Gesang verabschiedet. Das in Deutsch
vorgetragene (was für eine Überraschung !!) beliebteste
deutsche Kinderlied , " Alle
meine Entchen schwimmen auf dem See,
Köpfchen unters Wasser ... usw. , animierte uns sofort zum Schunkeln.
Für uns war der Besuch sehr interessant. Wir bestiegen wieder das
motorisierte Boot in Richtung Insel Taquille, (35
km von Puno entfernt),
und erreichten nach 2,5 std. Fahrt
den Hafen der Insel, den "puerto de Taquille"
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dunkle Wolken über dem Hafen von Puno |
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im Hafen von Puno : Der Ausflugstag begann regnerisch |
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Fahrt auf dem Titicacasee von Puno zu den
schwimmenden Inseln der Uros,
im Schilfgürtel vor der Stadt, , vorbei
an der Halbinsel Esteves wo sich ein Luxus
Resort Hotel
Libertador Esteves befindet
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mit dem Boot ging es durch die seitlich mit
Schilf bewachsenen
Wasserstrassen zu den
Urus schwimmenden Inseln.
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Bootsfahrt von Puno zu den schwimmenden
Inseln der Uros Indios_
Blick auf Puno |
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Das schlechte Wetter begleitete unsere
Überfahrt
und die Ankunft auf
den
schwimmenden Uros Inseln
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unseres Motorboot nähert sich der
schwimmender Uros Insel
Suma Kurmi |
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Ankunft auf der schwimmender Uros Insel
Suma Kurmi |
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Begrüßung auf der Suma Kurmi Insel.
Nach unserer Ankunft auf den Uros Inseln
besserte sich das Wetter nur zögerlich |
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neue Lagen an Schilf müssen
nachgelegt werden, denn das Schilf
verrottet langsam. |
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aus dem Totora_Schilf erschaffen die Urus
ihre Boote, Häuser
und verschiedene
Kunstwerker, wie z.B.
den riesigen Fisch
auf dem Balkengestell hoch über den Hütten |
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Meerschweinchen_Cuy_ werden gezüchtet
und verspeist. |
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auch Fische werden verspeist |
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diese Uros Familie besitzt sogar einen
eigenen Fischteich |
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Urus kochen am offenen Feuer |
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wir sind eingeladen worden in
dieses Haus,
wo das Schlafzimmer war |
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unser Reiseleiter Felix_ links im Bild_
übersetzt den Vortrag in
der Aymara Sprache
in das Deutsche. |
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zu Gast bei einer Urus Familie auf der Insel Suma Kurmi |
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als Hauptunterhaltsquelle der Urus
Indios ist der Handel von typischen Uru Andenken wie z. B.
Decken_Tee und weiteren schönen Souvenirs mit Touristen immer
wichtiger |
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Titicaca See schwimmende Dörfer
der Uru Indios |
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schon vor der Rundfahrt mit dem
Totora Boot um die schwimmenden Inseln wurden wir mit Gesang und Tanz
verabschiedet. |
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Mit dem Chef der Familie unternahmen wir
eine Fahrt mit seinem Totora_Boot Rund
um die Schwimmenden Inseln |
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wir fuhren an der Isla Uros Gaviota_Totora, der Boden der Uros Inseln setzt sich aus ca 50cm aufgeschichtetem Schilf
zusammen, vorbei |
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und hielten
an der Uros Isla
Flotante Nativauros an.
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Dort begrüßte man uns sehr herzlich.
Danach setzten wir unsere Rundfahrt fort und fuhren zur Isla Suma Kurmi weiter |
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Hauptunterhaltsquelle der Urus ist der Fischfang.
Im Hintergrund
sieht man die Fischnetze der Uros |
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Puno regelrechter Schilfgürtel aus der Totora_Schilf Pflanze _
Blick auf die Uros schwimmende Inseln |
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wir erreichten das Ziel unserer Totora_
Boot Rundreise, nämlich
die
Uros Isla Suma Kurmi, wo man die
Rundreise begann.
Wir bestiegen das
motorisierte Boot, mit dem man
von Puno kam, in Richtung Insel
Taquille,
(35 km von Puno
entfernt).
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wir verließen Uros schwimmende Insel,
(sichtbar am Horizont)),
Richtung Insel Taquile |
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