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Eine Bougainvillea blüht nicht gut in der Wohnung.

An dieser brasilianischen Kletterpflanze wird man nur dann Freude haben, wenn man über einen vollsonnigen oder sonnigen (Nachmittagssonne ist am Besten)  und warmen, dabei aber windgeschützten Standplatz im Freien verfügt.

Vollsonnige und sonnige Standorte sind nach Süden ausgerichtet, z.B. Süd-, und Südwestbalkone. Aufgrund der starken Einstrahlung und der hohen Temperaturen, die schnell zum Austrocknen der Erde führen, ist hier die gleichmäßige Wasserversorgung  besonders wichtig.

Die Blüte erfolgt von März bis Oktober  (je nach Standort und Sorte).  Sie  ist aber auch ganzjährig möglich (gilt hauptsächlich für Bougainvillea spectabilis, seltener für Bougainvillea glabra). Zur Ausbildung der Blüte (gilt für   B. glabra),  ist während der Wintermonate eine Ruhezeit einzuhalten , sonst blüht sie mäßig.

Die Ruhezeit soll 6-8 Wochen dauern und in der Zeit von November bis Januar durchgeführt werden, wenn die Pflanzen im April - Mai blühen sollen. Für eine frühere Blüte muss sie entsprechend vorverlegt werden, bei dunkler Überwinterung verzögert sich die Blüte.

Im sonnenarmen, nasskalten Sommer bleibt die Blüte (trotz der Ruhepause im Winter) auch dann mäßig, und die Hochblätter  erreichen nicht  das volle Einfärben (ist normal).  Eine B. blüht auch dann mäßig, wenn man sie zu wenig düngt  oder sie wächst in einem zu großen Gefäß, oder auch, wenn man  die Pflanze zu viel gegossen hat.

Bougainvillea (Bougainvillee auch Drillingsblume, Wunderblume genannt) hat zwei unterschiedliche  ( jeweils einige Wochen dauernde ) Wachstumszyklen :

•  Eine vegetative Wachstumsperiode wenn neue Blätter und Stängel wachsen
•  Eine blühende Periode als kein oder nur geringes vegetatives Wachstum.

Der Blütenzyklus beträgt normalerweise maximal ungefähr  5-6 Wochen, wenn einige Kultivierungsbedingungen erfüllt sind.

Die Blühdauer hängt von der Gesundheit der Pflanze, vom Klima in dem die B. kultiviert wird; je mehr Sonne und Hitze desto besser. Jedoch lange Tage und kurze Nächte (Juli  u. August  in Mitteleuropa) hemmen, verzögern die  Fähigkeit der B. so schön zu blühen wie im Frühjahr.

Nach der Blühphase fallen alle Hochblätter herunter. Bei den  gefüllten Sorten (Dania-red, apricot, white und lila) müssen die verblühten Hochblätter abgeschnitten werden.

Die Pflanze steigt dann in eine Periode der Woche 6-8 (die so genannte vegetative Wachstumsperiode) , wo keine Hochblätter produziert werden, sondern nur die Normalen.

Wenn die Bougainvillea  in dieser Phase gute Bedingungen hat (u. anderem genügend Tageslicht empfängt), bildet sie Knospen . Dann kann man bald ein neues Färben der Hochblätter  erwarten.
Wenn es nicht genügend Tageslicht gibt, bleibt die Pflanze im vegetativen Zyklus.

Bei der B. glabra  sind meist nur 3 Blühperioden möglich (sie kann manchmal auch im Winter blühen,  somit haben wir 4 Blütephasen), dagegen bei der Bougainvillea spectabilis  können wir bis zu 6 Blütephasen pro Jahr bewundern.

Die Blütenbildung wird in Kurztag unter 12 Stunden gefördert, erfolgt aber auch im Langtag.
In Europa blüht die B. besonders gut im Frühjahr.

Die Bougainvillea kann zu jederzeit beschnitten werden, da die Blütenbildung nicht von dem Zeitpunkt des Beschneidens  abhängt. Eine Bougainvillea  hat einen Blütenzyklus, der bis zu einer Restperiode gefolgt wird, ob die Pflanze beschnitten wurde oder auch nicht.

Eine Drillingsblume  blüht gut wenn das Pflanzengefäß nicht zu groß ist.
Wenn die Wurzeln viel Platz haben neigt die Pflanze dann nur mäßig oder gar nicht  zu blühen. Die farbigen Hochblätter sind empfindlich gegenüber starkem Regen oder anderer mechanischer Belastung; sie fallen dann ab. Der beste Standort ist daher direkt an einer gegen Süden gerichteten Hauswand, wobei einerseits der Dachüberstand vor Regen schützt und andererseits das Mauerwerk nachts Wärme spendet.

Trockenphasen und anschließende Bewässerung, das ist ein Trick, mit dem man unabhängig von der Jahreszeit Blüten provozieren kann.